Wenn ich Chemnitz erwähne, sehe ich oft skeptische Blicke. „Ist das nicht eine strukturschwache Stadt?“, werde ich gefragt. Und genau hier liegt die große Chance: Die besten Investments erkennt man nicht, wenn alles schon glänzt – sondern, wenn der Wandel gerade beginnt.
Chemnitz ist 2025 Kulturhauptstadt Europas. Das ist mehr als ein Titel – es ist ein Signal. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren systematisch neu erfunden: Neue Gründerzentren, Investitionen in Infrastruktur, Sanierung ganzer Stadtviertel und ein deutlich spürbarer wirtschaftlicher Aufbruch. Große Firmen siedeln sich an, die Nachfrage nach Wohnraum wächst.
Für mich persönlich überraschend: Dieser Aufschwung wird nicht nur politisch oder wirtschaftlich getrieben, sondern von der gesamten Stadtgesellschaft aktiv mitgetragen. Viele Vereine, Initiativen und Interessensgemeinschaften engagieren sich für Stadt- und Wirtschaftsförderung – ein echtes Gemeinschaftsprojekt mit Rückhalt in der Bevölkerung.
Was heute noch in Teilen verstaubt wirkt, ist in Wirklichkeit eine Stadt im Umbruch. Und genau dort entstehen die größten Wertsteigerungen – nicht in bereits etablierten, überteuerten Metropolen, sondern in Städten wie Chemnitz, wo Wandel aktiv gestaltet wird.
Chemnitz ist mit ca. 250.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Sachsens und ein Technologiestandort mit den Branchenschwerpunkten Automobil- und Zulieferindustrie, Informationstechnik sowie Maschinen- und Anlagenbau. Über 50 % der Stadt bestehen aus Gebäuden von vor 1950, und es gibt zahlreiche Denkmäler der Industriekultur. Chemnitz ist Standort einer Technischen Universität.
